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1. Alte Geschichte - S. 148

1879 - Dillenburg : Seel
— 148 — soll lachend darauf erwidert haben: „Je dichter das Gras desto leichter das Mähen." Als er den Gesandten zu hohe Forderungen stellte, fragten diele ihn, was er ihnen denn lassen wolle. „Die Seelen," antwortete er. Der mit Alärich geschlossene Vertrag wurde jedoch von Ho-norins verworfen. Da zog Alärich zuttt zweitenmale nach Rom, erklärte Honorins für abgesetzt und setzte Attälns zum Regenten ein. Weil dieser jedoch nicht nach Alarichs Willen regierte, setzte er ihn wieder ab und sandte dem Honorins Purpur und Diadem zurück. Trotzdem weigerte sich Honorins Frieden zu schlie-410 ßeu; deshalb zog Alärich im Jahre 410 n. Chr. vor Rom, be-n. Chr. lagerte die Stadt, nahm sie mit Sturm und durch Verrath und bestrafte sie mit Plünderung. Während derselben ging ein Theil der Stadt in Flammen auf, woran jedoch die Gothen keine Schuld trugen. Ueberhaupt erfuhr die Stadt eine viel mildere Behandlung, als sie Rom anderen eroberten Städten zu erzeigen gewohnt gewesen war. — Darauf zog Alärich nach Unteritalien, wahrscheinlich, um auch Sieilieu und Afrika zu erobern, ohne deren Besitz ihm auch Italien nicht sicher war. Aber mitten in seinen Unternehmungen und Siegen, erst 34 Jahre alt, starb er bei Con-sentia (Cosenza), und seine Gothen begruben ihn im Flußbette des Buseuto. °in der Nacht mußten römische Kriegsgefangene im Bette des Buseuto. der abgeleitet worden war, ein Grab graben. In dasselbe senkte man ihn, sitzend ans seinem Rosse und mit einer Rüstung angethan. Nachdem das Grab ae chlossen war, lenkte man das Wasser wieder tn sein altes Bette. Damit niemand den Ort des Grabes erführe, wurden die Gefangenen, welche die Arbeit verrichtet hatten, getödtet. (Bergl. das Gedicht: „Das Grab im Bufento" von Platen.) Nun erhoben die Gothen den Athanlf, Alarichs Verwandten, zum Könige. Dieser kehrte nach Rom zurück und knüpfte mit Houorius Friedens-Unterhandlungen an; da diese zu keinem Abschlüsse kamen, zog er mit den Gothen über die Alpen nach Süd-Gallien, wo er das west gothische R eich gründete, welches von seinem Nachfolger Theodorich Ii. noch über die Pyrenäen hm ausgedehnt wurde. e. Gründung mehrerer Reiche. Unter den beiden für den weströmischen Hof wichtigsten Männern Bonifazins und Aetius bestand Eifersucht und Feindschaft, welche zum Verlust der Provinzen Afrika und Gallien führte. Ans eine Verlenm-dnng von Seiten des Aötins hin wurde Bonifazins von seiner Statthalterschaft in Afrika abberufen. Um sich halten zu können,

2. Alte Geschichte - S. 95

1879 - Dillenburg : Seel
— 95 — seines Zimmers den größten seiner Elephanten. Während der Unterredung streckte plötzlich der Elephant seinen Rüssel hervor und stieß ein fürchterliches Geschrei aus. Fabricius aber sprach: „So wenig mich gestern dein Geld lockte, so wenig schreckt mich heute dein Elephant."^ 5 Im Jahre 279 v. Chr. kam es zur zweiten Schlacht und 279 zwar bei Asknlum in Apulien. Auch diese Schlacht gewarnt Pyrrhns, erlitt aber solche Verluste, daß er ausrief: „Noch einen solchen Sieg und ich bin verloren!" Da er wohl erkannte, daß er den Römern nicht gewachsen sei, so war er froh, als sie einen Waffenstillstanb anboten, und nach Schließung besselben setzte er mit seinem Heere nach Sicilien über, um der Stadt Syracus die von ihr verlangte Hülse gegen die Karthager zu bringen. Es gelang ihm, die wichtigsten Städte in einem Städtebnnb zu vereinigen, und nun war es ihm leicht, binnen Jahresfrist die Karthager fast ganz von der Insel zu vertreiben. Ilm sie aber auch in ihrem eignen Laube angreifen zu können, betrieb er die schnelle Ausrüstung einer Flotte. Sein babei hervortretenbes herrisches Benehmen entzog ihm die Hülse der Sicilianer, welche sämmtlich von ihm abfielen, so daß er nach breijährigem Kampfe Sicilien unverrichteter Sache wieber verließ. Auf der Rückfahrt verlor er durch die Angriffe der Karthager den größten Theil feiner Streitkräfte ; trotzbem flößte er durch fein Erscheinen seinen Bnnbes-genossen, den Tarentinern, wieber Muth ein. Aus Seiten der Römer hatte Cnrins Dentatns den Oberbesehl übernommen. Bei B enevent kam es im Jahre 275 zur Schlacht, in welcher 275 Pyrrhns so total geschlagen würde, daß er sich nach Tarent zurück- ”• zog und Mb barauf Italien gänzlich verließ. Seine Kriegslust und sein unruhiger Sinn veranlaßten ihn balb zu einem Unternehmen gegen den Peloponnes, bei welchem er in der Stadt Ar go s durch einen Steinwurf töbtlich verwunbet warb. Er starb 272. In Demselben Jahre mußte sich Tarent den Römern ergeben, benen es in wenigen Jahren gelungen war, ganz Unteritalien zu unterwerfen und ihre Herrschaft bauernb bort zu befestigen. 7. Die punischen Kriege. a. Karthago. Bereits früher ist von der durch die Phönizier gegrünbeten Colonie Karthago erzählt worben. Diese phöni-zischen Colonieu hatten nicht wie die griechischen Colonien auf den Inseln und in Unteritalien den Zweck, heimisches, vaterlänbisches Leben, Gesittung und Bilbung zu verbreiten, fonbern sie bienten

3. Mittelalter - S. 81

1879 - Dillenburg : Seel
— 81 — Stände durchdrang, beherrschte und verfeinerte." Wie die ältesten deutschen Lieder Naturlieder waren, so besangen auch die Dichter dieser Periode zunächst die Herrlichkeiten der Natur, den Sommer und seine Wonne, den Winter und seine Schmerzen, den Frühling und seine Hoffnungen, den Herbst und seine Befürchtungen, von der Herrlichkeit der Maienblüte und dem bitteren Reise, welcher sie tobtet; daran knüpfte man Betrachtungen über das Gemüthsleben, Vergleichungen dieses mit jenem, besonders von Lust und Leid der Liebe. Letztere hieß Minne, und da die Poesie sich allmählich ganz diesem Gebiete zuwandte, nennt man sie Minne-Gesang oder Minne-Poesie. „Es war die stumme, zurückhaltende, blöde Liebe der ersten Jugendzeit, die mit den Blumen aus dem Anger erwacht, mit dem jungen Laube des Maienwaldes grünt und mit den Vögeln der Frühlingszeit jubelt und singt, die mit der salb werdenden Linde, mit den wegziehenden Waldsängern, mit dem fallenden Laube trauert, mit dem trüben Reis und Schnee des Winters in schmerzliche Klagen ausbricht." Den Inhalt der Poesie dieses Zeitraums gibt Uhlaud so schöu au, wenn er sagt: „Sie singen von Lenz und Liebe, von sel'ger, goldner Zeit, Von Freiheit, Männerwürde, von Treu und Heiligkeit. Sie singen von allem Süßen, was Menschenbrust durchbebt; Die singen von allem Hohen, was Menschenherz erhebt." Die berühmtesten Dichter und Sänger dieser Periode waren: Walther von der Vogelweide, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straß-burg. Zu den hervorragendsten Dichtungen sind zu zählen: das Nibelungenlied, Gndruu; Tristan und Isolde (von > Gottfried von Straßburg); Parcival (von Wolfram von 1 Eichenbach). w rh- Die Baukunst. Wie die Dichtkunst zuerst in den Händen : _ Geistlichen war, so war auch für die bildende Kunst, besonders r für die Baukunst, das kirchliche Leben Ausgangs- und Mittelpunkt ) aller Thätigkeit. Dem christlichen Geiste der älteren Zeit galt ! f- vor^ allem darum, dem Herrn würdige Häuser zu bauen und im denselben die Einheit der Kirche und ihr Emporstreben zu Gott 'Nunbildlich darzustellen. Dieser Aufgabe widmeten sich alle Kräfte ides Geistes, aller Reichthum der Phantasie, die Thätigkeit und '^opferfreudige Liebe vieler Millionen von gläubigen Christen. So -jentstanden jene herrlichen Gotteshäuser des Mittelalters, die noch Hopf, Lehrbuch, U. ß

4. Mittelalter - S. 13

1879 - Dillenburg : Seel
— 13 — fefeuna seines Werkes, mit welchem er seine Missionsthätigkei begonnen batte, nemtich noch einmal zu den F r t e | e n zu gebe und ibnen das Evangelium zu prebigen. Nachbem er seinen^Schüler ^ullus tu seinem Nachfolger ernannt hatte, trat er tm x5at)ie ?55 seine Reise a^ Im Bewußtsein, daß er nicht wieberkehren 755-werbe befahl er den Seinen, neben den Büchern, welche er immer mitzunehmen pflegte, um auf der Reise barau» iu Ie]en D^r singen, auch ein Leichentuch mttpsenben, m welches sem Leichna n eingewickelt werben sollte; zugleich bestimmte er, daß man chtt m Fulba begrabe. Nach einer glücklichen Fahrt auf dem Rheine lanbete man am Znyder-See. Sogleich begann- Bomsm. sein Bekehrungswerk, und auch biesmal war es wieder reichlich gesegnet. Eines Tages sollten die Neubekehrten aus bet Umgegend seines Wirkungskreises in der Ebene von Dokum bte Firmelung empfangen. Statt der Erwarteten erschien a.m o. ^ult 755 ein Hausen bewaffneter Friesen, welche barnber erbittert waren, daß Bonisaeius so viele ihrer Landsleute den alten, heidnischen Göttern abwenbig machte, und sich verschworen hatten, biesen Frevel zu rächen. Die Diener des Bonisaeius wollten sich ihnen mit den Waffen in der Hand entgegenstellen; aber er mehrte es ihnen; er verwies sie barauf, daß ihnen die Fetnbe ja nur den Leib, nicht aber die Seele und das ewige Leben nehmen konnten (Matth. 10, 28), ermunterte sie, auf den Herrn zu vertrauen, der ihre Seelen nun bald zur ewigen Herrlichkeit holen werde, und erwarte ruhig den Ansturm der Heiden. So starb Bonisaeius in seinem sünfunt)siebzigsten Lebensjahre; mit ihm sielen dreiundfünfzig der Seinen. Sein Leichnam wurde nach Mainz und dann nach Fulba gebracht; bort liegt er im Dome in einer steinernen Gruft begraben. In der Nähe des Dornen hat man ihm ein Denkmal errichtet. 4. Karl der Große. a. Das fränkische Reich unter der Herrschaft der Hausmaier. Die auf Ehlobwig folgenben Könige der Franken waren ebenso gewattthätige Fürsten wie Ehlobwig; sie eroberten nach und nach bte Gebiete der Thüringer und der Burgunb er; auch Baiern würde abhängig vorn Frankenreiche. Allmählich aber erschlafften die Könige, die Fürsten des 7. Jahrhunderts besonders waren weichliche, schwache Männer und kümmerten^ sich um die Regierung des Laubes gar nicht; sie überließen biefelbe

5. Neue und neueste Geschichte - S. 32

1880 - Dillenburg : Seel
— 32 — (Sonbe*). Zwar würden bte Hugenotten in den brei ersten Kriegen mehrmals völlig geschlagen; aber sie errangen in einem 1570 abgeschlossenen Frieden volle Religionsfreiheit außerhalb Paris; dazu würden ihnen vier Städte als Sicherheitsstäbte eingeräumt. Um bte Resormirten in Sicherheit einzuwiegen, plante Katharina von Mebicis eine Vermählung ihrer Tochter Margaretha mit Heinrich von Navarra. Die Verbinbung kam zu Staube, und am 18. August 1572 saub die feierliche Vermählung zu Paris statt. — Karl Ix., ein wohlwollender, aber leicht erregter Fürst, ; war von feiner Mutier gegen die Hugenotten ausgehetzt worben ; biefe feien, so sagte man ihm, untreue Unterthanen, welche mit ihren Glaubensgenossen im Auslanbe für Frankreich nachtheilige Serbinbungen unterhielten, die Häupter der Hugenotten beabsich- < tigten einen neuen Krieg gegen die katholische Partei u. bergl, nt. Durch berartige Vorspiegelungen war der junge König mit bit- ■ terem Hasse gegen alle Religionsneuerer erfüllt worben, und er beschloß, die Hugenotten alle und zwar auf einmal zu vernichten; j Gelegenheit dazu sollte die Hochzeitsfeier feiner Schwester mit -Heinrich von Navarra bieten, bettn zu biefer würden sich, so ließ sich erwarten, sehr viele und unter biefen auch die Häupter der Partei in Paris einfinden. In größter Stille wurde die Ausführung des Schreckensplanes vorbereitet; bte Nacht vom 23. auf bett 24. August war zur Ausführung bestimmt. Das Kennzeichen der Katholiken war ein weißes Band am linken Arme; auf ein Zeichen mit der Glocke vom Sonore**) sollte die Metzelei be-gittnen; alle ohne Unterschieb sollten niebergemacht werben; nur Heinrich von Navarra und Conds waren ausgenommen, da man sie zum Rücktritt zur katholischen Kirche zu zwingen hoffte. Am Abend des 23. August befand sich der König in großer Erregung; Zweifel über den Ausfall des Schreckensplanes ängstig- : ten seine Seele. Seine Mutter wich nicht von ihm; sie mußte ihm fortwährend Muth einsprechen. Der Angriff sollte um drei Uhr morgens geschehen; aber schon um 12 Uhr nachts nöthigte man dem Könige den Befehl ab, das Zeichen mit der Glocke zu geben. Kaum ertönte der Glockenfchall, so begann auch schon der Mordangriff auf allen Seiten; 300 Bewaffnete umstellten das Haus Coligny's, erbrachen dasselbe und stürmten hinein; ein junger Mattn stieß dem verdienten Manne den Degen in den Leib, töbtete ihn vollenbs und warf den Leichnam auf die Straße. *) spr. Kongdee. **) Luwr; es ist der königliche Palast.

6. Neue und neueste Geschichte - S. 83

1880 - Dillenburg : Seel
— 83 — l minnsh 5- •<Ir s "’i ct ">'!>nc„ lieben blauen Kindern" zuwandte. Dl- einzelnen Regimenter waren Eigenthum ihrer Befehlshaber, und diese mußten gegen ein- bestimmte Entschädiguuqs-sirmm- stets für die Vollzähligkeit der Regimenter sorgen Die La, da ld U,,b ”6icitcn "»st ein bedeutendes Handgeld. Da bte Werbeofftziere der verschiedenen Regimenter oft ra d-ns-lb-n Ortschaften warben und sich gegenseitig zu über-bieten Zuchten, so wies der König einem jeden Trnppentheil einen bestimmten Landestheil zu, aus welchem die Regimenter ihre Zahlen zu ergänzen hatten. Fanden sich nicht genug Freiwilliae so .'!«"!L,"w “ » »»■ '•'Ä'.'Ks's’Ä-.S men, war chm kein Preis zu hach, keine Schwierigkeit zu grosi S° sp"r,°m er saust war, so war er m diesem S ück gerad zu verschwenderisch ; viele ämmueu Thaler sind während seiner Re- Serlt^ft f" 8 Stusra"b. gewandert, nur um recht viele lang-^ ^ bekommen. Seine Vorliebe für die langen Soldaten .,ar aügemem bekannt. Deshalb beeilten sich sremde Fürsten chm jolche zu senden, wenn sie etwas von ihm zu erlangen wünscheine bdferean4rttffin f^etrer b* ®x' öon Rußland als Dank für i-n r Bernsteinsammlung und für ein schönes Jachtscknff n9q>> eri§: Unter großer Gefahr und mit großen Kosten für d s" Jözl C«,en r f m 01,8 einem «»«mischen Kloster [Ui oe^ Königs Regiment. Es aab fctft feine ln welche nicht von des Königs Werbern besucht ward' gar hänfia -"blutige Sjeinmf1' 's »We- Xä Mmwmml-s lasse so macken sie ein (Snfsn L p „^S^P0 einen Lumpenkerl anwerben bi&l ©efanbte "T Serben berufe,,; aber btt Si, »• Flügelmänner für mich fd f;iqf,,/ sl rf fr $ouai,der feine

7. Neue und neueste Geschichte - S. 179

1880 - Dillenburg : Seel
— 179 — strebte es die Wiederherstellung des Bundestages, welcher vom Frankfurter Parlament aufgehoben worden war. Ein Streit des kurhessischen Ministers Hassenpflug mit den hessischen Ständen wegen Verfassungsverletzung veranlaßte die Mobilmachung des östreichischen und des preußischen Heeres. Der wieder zusammengetretene Bundestag sandte ein östreichisches und ein bairisches Heer ins Land, die Hessen zur Unterwerfung zu bringen; auch Preußen war bereit, dem Bundestag entgegenzutreten und mit Oestreich den Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland zu beginnen, aber die drohende Haltung Rußlands verhinderte diesmal den Ausbruch des Krieges. Noch einmal gab Preußen nach; der Bundestag wurde wieder hergestellt, und Oestreich trat wieder 'an die Spitze Deutschlands. d. Friedrich Wilhelms Iv. Verdienste. Friedrich Wil-helm's Regierungsjahre sind von reichem Segen für sein Land gewesen, besonders auch durch die Pflege christlichen und kirchlichen Sinnes. Er unternahm öfter Reisen durch das Land, um sich selbst von dem Zustande desselben zu überzeugen; seine Unterthanen durften ihm da jederzeit nahen und ihre Gesuche vorbringen. Als er einst auf einer solchen Reise in ein Städtchen kam, waren ihm die Bewohner desselben und die Schulkinder bis vor das Thor entgegen gekommen. Ein weißgekleidetes Mädchen überreichte dem König einen Strauß und sprach dabei ein sinniges Gedicht. Der König, dem das Kind gefiel, fragte es. indem er auf eine Blume hinwies: „Wohin gehört denn das?-„Ins Pflanzenreich," war die Antwort. „Und wohin gehört dieser Stein?" fragte er, auf einen Stein zeigend, weiter. .Ins Mineralreich/ antwortete das Kind. „Wohin gehöre ich denn?" war die dritte Frage. Ohne Zandern antwortete das Kind: „Ins Himmelreich." Da hob der König das Kind empor, küßte es, und eine Thräne erglänzte in seinem Auge. Auf alle Gebiete erstreckte sich des Königs Fürsorge: er hob die Industrie, setzte für Handel und Gewerbe ein eignes Ministerium ein, erleichterte den Postverkehr, vermehrte Fluß- und Seeschifffahrt, ließ Eisenbahn- und Telegraphenlinien anlegen. An der Nordsee erwarb er vom Großherzog von Oldenburg ein Gebiet*), welches später zur Anlegung eines Kriegshafens benutzt wurde. Kunst und Wissenschaft fanden treue Pflege und Förderung, und zahlreiche Anstalten christlicher Barmherzigkeit, Waisenhäuser, Krankenhäuser u. f. w. wurden gegründet. Im Verein mit England stiftete Friedrich Wilhelm in Jerusalem ein evangelisches Bisthum. *) Das Iahdeyebiet.

8. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 9

1883 - Dillenburg : Seel
9 Iv. Wirifrid Bonifacius, der Apostel der Deutschen. Seit dem Jahre 375 u. Chr. waren mehrere deutsche Völker nach Italien, Frankreich und Spanien gezogen und hatten sich dort auf den Namen Jesu Christi taufen lassen; in Deutschland selbst aber waren die Deutschen noch mehrere hundert Jahre lang Heiden. Da kamen fromme christliche Nenner nach Deutschland und predigten das Evangelium. Sie hießen Missionare oder Sendboten. Der berühmteste von ihnen ist Winfrid Bonifacius. Er war 680 in England geboren; schon als jnnger Mensch ging er in ein Kloster. Im Jahre 715 kam er nach Friesland. Vom Jahre 722 an predigte er in Deutschland von Christo, den: Weltheilnnd; ganz besonders thätig war er in Hessen und in Thüringen. Dort gründete er auch Klöster. Bei dem Dorfe Geismar in Hessen stand eine heilige Eiche, die dem Gott Donar geweiht war. Bonifacins hieb sie vor einer großen Versammlung von Heiden ab und baute aus dem Holz eine kleine Kirche. Die um ihn stehenden Heiden glaubten, ihr Gott würde den Bonisacins dafür strafen; als sie aber sahen, daß ihm nichts geschah, bekehrten sie sich und ließen sich taufen. Bonifacius hat auch das berühmte Kloster zu Fulda in Hessen gegründet. Im Jahre 755 zog Bonifacius als 75jähriger Mann noch einmal zu den heidnischen Friesen und predigte dort das Evangelium. Eines Tages, am 5. Juli 755, stand er von seinem Zelt bei Dokknm. Da kamen plötzlich viele Heiden aus dem Walde heraus und erschlugen ihn und seine 52 Begleiter. Im Kloster zu Fulda liegt Bonifacius begraben. V. Kaiser Karl der Große. 768—814. a. Jugend, Kriege und Kaiserkrönung. Als Karl König wurde, war er 26 Jahre alt. Er hatte eine hohe und schöne Gestalt, eine große Nase, lange weiße Haare und ein freundliches Gesicht. Karl konnte vorzüglich reiten, fechten, schießen und schwimmen. Er war so stark, daß er Hufeisen zerbrechen und einen schweren Mann mit einer Hand in die Höhe heben konnte. Seine fromme Mutter hatte ihn
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